Die ISTDP findet international Anerkennung als evidenzbasiertes Kurzzeitverfahren. Zunehmend interessierten sich unterschiedliche Forschungsgruppen für diesen Ansatz, vor allem Allan Abbass und Kollegen, die in zahlreichen Studien überzeugende Wirksamkeit und eine positive Kosten-Nutzenrelation nachweisen konnten.
META- ANALYSE
RANDOMISIERT KONTROLLIERTE STUDIEN (AUSWAHL)
NATURALISTISCHE STUDIEN
ERSTE FRÜHE PUBLIKATIONEN VON DAVANLOO
Zusammenfassung der Ergebnisse
Stand der Forschung
Für wen ist die ISTDP wirksam?
Mit ISTDP können zahlreiche psychische Erkrankungen behandelt werden. Zahlreiche Studienergebnisse bestätigen insbesondere die Wirksamkeit bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen. Patienten mit folgende DSM-5 Diagnosen wurden in bisherigen Studien untersucht: affektive Störungen, Angststörungen, psychosomatische Erkrankungen, dissoziative Störungen, Persönlichkeitsstörungen.
Wirksamkeit
Eine Metaanalyse von Abbass et al., 2012 zeigt große Effektstärken, die auch im katamnestischen Verlauf stabil blieben. Zentraler Wirkmechanismus ist der Studienlage (Prozess-Ergebnis-Studien) zufolge die Mobilisierung und das Erleben der komplexen Übertragungsgefühle in der therapeutischen Dyade und der damit verbundene direkte Zugang zum Unbewussten. Es liegen auch Befunde zur Kosteneffektivität vor.
Dauer
Die Behandlungsdauer hängt wie in jeder Therapie vom Behandlungsziel, den Fähigkeiten der TherapeutIn und der Komplexität der Störung ab. Bereits wenige Therapiesitzungen können nachhaltige Veränderungen bewirken. Metanalytische Daten verweisen auf eine durchschnittliche Behandlungszeit von 20 Sitzungen (vgl. Metaanalyse von Abbass et al., 2012). Im klinischen Alltag erleben wir Verläufe von ca. 5 – 120 Sitzungen.